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Das Hackbrett
Hackbrett wird an der MS Bruck an der Mur von Klement Feichtenhofer unterrichtet.
Um die Jahrhundertwende war das Hackbrett im österreichischen und bayrischen Raum beinahe ausgestorben, wurde aber um 1920 wiederentdeckt. Tobias Reiser entwickelte aus dem steirischen Hackbrett, das nur in wenigen Tonarten spielbar war, dann um 1940 das chromatische Salzburger Hackbrett. In letzter Zeit wurde von verschiedenen Verlagen zumeist unter Federführung von Karl Heinz Schickhaus sehr viel alte aber auch neue Musik für Hackbrett eingerichtet und herausgegeben. Da das Hackbrett in vergangenen Jahrhunderten immer wieder den Auf- und Abstieg vom Hofmusikinstrument zum Arme-Leute-Instrument und retour durchmachte, ist einiges an Literatur auch aus höfischer Zeit vorhanden.
Das chromatische Hackbrett > ist ein drei- oder vierchöriges (pro Ton 3 oder 4 Saiten) Melodie- und Begleitinstrument und hat die beiden Saitenstege auf den beiden Seiten des Brettes. Das diatonische Hackbrett dagegen hat einen Steg zur Mitte hingerückt. Man spielt es auf beiden Seiten des in dieser Abbildung linken Stegs. Der Klang selbst ist sehr weich und sanft, kann aber aufgrund der Klangfarbe und des Klangkörpers sehr laut und lange nachklingen. Das Hackbrett wird mit zwei so genannten Klöppeln geschlagen, die zwischen Zeige- und Mittelfinger balanciert und dem Daumen gesteuert werden. Die Anschlagtechnik, das verwendete Instrumentenholz, die Herstellungsweise der Saiten und die Klöppelbeläge (Leder, Filz,... oder gar das nackte Holz) bestimmen ebenfalls den Klang. Die Saiten selbst werden in Stegnähe angeschlagen. Das Stimmen der mehr als 100 Saiten dauert je nach Übung des Hackbrettspielers, je nach Verstimmungsgrad und Saitenumfang des Brettes zwischen 10 und 30 Minuten.
Das diatonische Hackbrett > kann nur in wenigen Dur-Tonarten gespielt werden, das chromatische in allen. Letzteres ist nur durch seinen Saitenumfang beschränkt. Allerdings ist das diatonische Hackbrett wegen der nah beieinander liegenden Saiten einer Tonart sehr schnell spielbar, d.h. Triller und schnelle Läufe sind leicht zu erreichen. Gespielt wird es im österreichischen, schweizerischen und bayerischen Raum vor allem bei traditionellen Volksmusik- und Volkstanzabenden und in der Stubenmusik. In Osteuropa ist es als Zigeuner- bzw. Wandermusikanteninstrument bekannt, in angelsächsischen und keltischen Raum als traditionelles Volksinstrument. Aber auch in Frankreich, in Italien und in Spanien ist es verbreitet.